Zu den Dingen, die ich unbedingt mal gemacht haben wollte zählte auch einen Triathlon in Manhattan zu machen, wenn ich schon mal da bin. Das mit dem Triathlon an sich hat nicht geklappt, einfach auf Grund der Jahreszeit, zu der ich dort war, aber ich dachte mir, wenn schon kein Tri- dann doch wenigstens einen Duathlon.
Duathlon sind trotzdem drei Einheiten
Nur um es mal gesagt zu haben, für all die Neueinsteiger unter euch, oder vielleicht auch für die, die noch nicht nach links und rechts geguckt haben und für die swim, bike, run das einzig wahre ist. Duathlon besteht aus Radfahren und Laufen. Laufen, Radfahren, laufen – um genau zu sein. Wir sind also zuerst 3,5 Kilometer gelaufen, dann 20 Kilometer radfahren um dann nochmals 3,5 Kilometer zu laufen. Und eins kann ich euch vorweg sagen: 20 Kilometer Radfahren im Central Park hört sich schön und entspannt an, aber dort geht es doch ziemlich auf und ab., doch der Reihe nach.
Early Bird Start
Bekanntlich starten solch Wettbewerbe ja früh am Tag, so natürlich auch unser Duathlon. Startzeit: 7:30. Räder abholen: 7:00 Uhr. Hieß für uns alte New Jersey Hasen, (ja meine Wohnung war in Jersey, weil… habt ihr euch mal die Preise in NYC angesehen?!) um 5 Uhr aufstehen, um dann einen der ersten Busse rüber in die Stadt zu nehmen.
Klar ist es in Amerika nicht so wirklich viel besser mit den Öffentlichen, also mussten wir auch schon vor dem Start unsere Aufwärmrunde drehen, da die wundervolle App vom NJ-Transit natürlich nicht angezeigt hat, dass am Wochenende die Busse zu anderen Zeiten fahren. Joggen zur Hauptstraße war also angesagt. Dann ein kurzes Gespräch mit dem Busfahrer, ob er uns auch wirklich rüber in die Stadt bringt und ab ging es für uns.
NYC does not care
Das Gute an einer Stadt, wie New York ist ja dann auch, dass sich einfach keiner für dich interessiert. Hatte ich noch kein Problem damit, früh morgens in Sport Klamotten in den Bus zu steigen, so hatte ich doch anfänglich Respekt davor, nach dem Wettbewerb die gleiche Strecke wieder anzutreten. Nur diesmal halt…verschwitzt. Aber ey, ich denke, die haben dort schon Schlimmeres erlebt. Da sind Sportler noch die angenehmeren Dinge, die einem im Transit so über den Weg laufen.
Genug drum herum, jetzt erzähl ich euch mal etwas vom eigentlichen Duathlon. Denn irgendwie ist in Amerika alles etwas anders. Wie wir schon auf Kona gemerkt hatten, sind die in ihrer Planung etwas lockerer (und vielleicht auch sicherer?), denn schon auf Kona dachten wir eigentlich, da wir zu spät zum Schwimmstart kamen, dass wir nicht mehr nah genug mit unserem Auto dran kommen, weil die ja natürlich die Radstrecke schon lange aufgebaut haben müssten. Weit gefehlt. Das Schwimmen lief schon und erst als wir grade angekommen sind, fingen die Amerikaner langsam an, die Absperrungen aufzubauen. In Deutschland wäre alles schon eine Woche vorher abgesperrt worden.
Auch nicht anders im Central Park. Du kannst ja auch einfach nicht den Central Park absperren, nur weil dort ein Wettkampf läuft, wo kämen wir denn da hin? Auf der ersten Laufrunde wurde schnell klar, dass es eine „nebenbei-Veranstaltung“ war. Ganz normaler betrieb im Park, nur hier und dort mal Leute mit Schildern und Trillerpfeifen, die andere darauf aufmerksam gemacht haben, dass hier grade was passiert und dass sie doch bitte nicht grade hier ihren Kinderwagen schieben sollten. Mal eine neue Erfahrung, auch für mich. Bin ich doch bis jetzt nur abgesperrte Kurse gefahren/gelaufen. (#Luxusproblem)
Da das hier kein super langer Laufbericht werden soll (dafür ist es einfach auch zu lang her) kann ich nur sagen, es war eine coole Erfahrung
Wir haben drei schöne Trainingseinheiten hinter uns gebracht. Wir sind auf beiden Laufeinheiten als auch auf dem Rad zusammen gefahren und konnten ein Häkchen hinter unser „Sport im Central Park“ machen. Ohne diesen Duathlon wäre dieser Harken weg geblieben, da der Park einfach zu weit weg für uns war von der nächsten Dusche. Außerdem ist die Laufstrecke in Jersey mit Blick auf die Skyline auch ganz cool gewesen.